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The Data Economist Blog (DE) | Etablierung einer Data Inspired & Digital Culture

Data Catalogue – Beschleuniger der Datenkompetenz (Data Literacy)

Surfen durch den Datendschungel, Daten verstehen und Daten shoppen (Shopping for Data)

Haben Sie schon den Begriff „Shopping for Data“ gehört? Dieser wird gerne im Zusammenhang mit den Begriffen Data Catalogue und Data Democratization in einen Topf geworfen. Mit Data Democratization ist gemeint, dass Menschen einfach und pragmatisch auf jegliche Art von Daten, die sie für ihre Zwecke benötigen zugreifen und diese verwenden können, bzw. jederzeit bereit sind Daten mit anderen zu teilen. Das natürlich jederzeit compliancekonform. In Organisationen wird dies durch einen Data Catalogue ermöglicht oder auch immer häufiger gerne Data Marketplace genannt, auf dem Sie wie in einem Onlineshop auf Einkaufstour nach Daten und Datenprodukten gehen (Shopping for Data).

Der Data Catalogue so normal wie das Internet

Optimal ist ein Data Catalogue so aufgebaut als würden Sie wie gewohnt im Internet surfen. Nur das Sie sich in der Datenwelt ihrer Organisation bewegen. Nehmen wir mal an, Sie stellen eine Verhaltensänderung bei Ihren Kunden fest, und haben eine Ahnung woran das liegen könnte. Ihre These wollen Sie natürlich mit entsprechenden Daten und Ergebnissen aus Datenanalysen belegen. Sie wissen aber nicht genau, ob die benötigten Daten im Unternehmen vorhanden sind, in welcher Güte diese vorliegen, wie diese aufbereitet werden können, wo und wie Sie diese für Ihre Zwecke nutzen können und wer mögliche Ansprechpartner sind, die Ihnen weiterhelfen können. Sie gehen selbstverständlich in den Company Data Catalogue und recherchieren wie Sie es im Internet tagtäglich auch gewohnt sind. Sie geben Keywords ein und schauen sich die Suchergebnisse an. Wenn Sie dem Link eines Suchergebnisses folgen bekommen Sie weitere Informationen über die Datenbeschaffenheit, welche Auswertungen es bereits gibt, wer Data Owner, Data Steward, Data Producer ist, sowie weitere mögliche Ansprechpartner. Sie erfahren welche Geschäftsprozesse und Anwenderfälle die Daten unterstützen und aus welchen Systemen diese kommen und wie es um die Datenqualität steht. Und wenn Sie jetzt von der Quelle bis zur Endnutzung verstehen wollen wie die Daten durch das Unternehmen fließen dann rufen Sie die Navigationssysteme auf und bekommen die Data Lineage angezeigt durch die Sie jetzt navigieren können. Klasse wäre es natürlich jetzt, wenn Sie sich dazu auch noch Videos von Datenexperten anschauen könnten, die darin erklären was man alles mit den Daten machen kann und welche Datenprodukte und Services angeboten werden. Vielleicht gibt es auch noch Podcasts, Artikel, Bewertungen oder sonstige Beschreibungen zu den Daten, die man sich auch anschauen kann. Wenn Sie sich nun genug informiert haben und Sie sich sicher sind welche Daten, Datenprodukte oder Datenservices Sie kaufen möchten, dann können Sie eine Bestellung im Data Catalogue auslösen und diese kontinuierlich verfolgen von der Produktion des Datenprodukts bis zur Lieferung. Da Sie die Daten aber nicht nur einmal benötigen sondern dauerhaft, schließen Sie einfach ein Abo ab.

Der Data Catalogue fördert das Data Sharing und neue Datenprodukte 

Da dies so toll funktioniert und Sie ebenso, wie das Unternehmen davon profitieren und Sie schneller und besser Ihre Ziele erreichen können, sind Sie natürlich bestrebt möglichst schnell Ihre Datenprodukte in den Data Catalogue einzupflegen und diesen aktuell zu halten. Alle sollen ein tolles Shopping for Data Erlebnis haben und die Datenkompetenz (Data Literacy) stetig steigern können.

Aber beachten Sie, dass das alles nicht vom Himmel fällt – es ist harte Arbeit und bedarf Durchhaltevermögen so einen Data Catalogue aufzubauen. Denn das Internet, wie Sie es heute kennen und nutzen, ist auch nicht an einem Tag entstanden. Aber es lohnt sich! 

Vorteile Data Catalogue

Nachfolgend eine kurze Zusammenfassung der Vorteile eines Data Catalogue für den Shopping for Data Ansatz und der kontinuierlichen Steigerung der Datenkompetenz in der Organisation.

  • Schafft Transparenz über den Datenbestand und die Verwendung der Daten von der Quelle bis zum Datenprodukt / -service.
  • Bringt Daten und deren Wert für wettbewerbsfähige Geschäftsprozesse in einen Zusammenhang.
  • Zeigt die Verbindung zwischen Unternehmensstrategie und Datenstrategie.
  • Reduziert erheblich den Aufwand beim Finden von wertvollen Daten und die Beurteilung, ob die Daten für den Zweck geeignet sind.
  • Reduziert den Aufwand um Daten und Use Cases zu verstehen und aufzubereiten.
  • Mehr Zeit für die faktenbasierte Entscheidungsfindung.
  • Permanente Steuerung und Gewährleistung der Compliance-Konformität und Reduzierung von Risiken.
  • Klare Steuerung der Ownership und Verantwortlichkeiten.
  • Fördert die silofreie Zusammenarbeit zur Entwicklung neuer Datenprodukte und -services.
  • Stetige Verbesserung der Datenqualität.
  • Gezieltere und transparentere Investitionsentscheidungen in Daten und Systeme. (High Value / High Risk Data)
  • Kontinuierliche Steigerung der organisationsweiten Datenkompetenz (Data Literacy) und damit Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit.

Blaupause eines Data Catalogue

Wie könnte ein Data Catalogue aufgebaut sein und welche Bestandteile kommen in Frage? Nachfolgend eine Blaupause. Ich wünsche viel Spaß beim betrachten. Bei Fragen zu dem Schaubild, kommt gerne auf mich zu.

Bild 1 - Blaupause Data Catalogue

 

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